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Mehr Makro und weniger Mikro im 3D-Druck

Als leidenschaftliche Techniker sind wir in der Regel relativ leicht durch grundlegende technische Eigenschaften von neuen Geräte-Investitionen zu überzeugen. Dabei riskieren wir leider die erfolgreiche Integration in unser Team und somit die maximale Nutzung des Geräts. Erfahren Sie, welche wichtigen Aspekte Sie berücksichtigen müssen, bevor Sie in ein 3D-Druckersystem investieren.

Max Zimmermann
Max Zimmermann
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9.3.2023
# Minuten Lesezeit
Mehr Makro und weniger Mikro im 3D-Druck

Inhaltsverzeichnis

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Erstveröffentlichung: Jahrbuch Digitale Dentale Technologien 2023, OEMUS MEDIA AG

Der 3D-Druck hat in der deutschen Dental-Branche in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die ständig neuen Lösungen, wie 3D-Drucker und Zubehör, treiben die Technologie voran und lassen Zahntechniker aufhorchen. Max Zimmermann, Zahntechniker und Geschäftsführer der GO3DENT, berichtet über seine Beobachtungen und Einschätzungen zur Zukunft des 3D-Drucks im Dentallabor.

Dentallabore haben bereits Erfahrungen in der faszinierenden Welt des 3D-Drucks gesammelt, doch das Feedback fällt sehr unterschiedlich aus. Während manche Labore voller Euphorie die Vorzüge der Technologie feiern, bleiben andere skeptisch und zurückhaltend. Was dabei ins Auge sticht, ist die Erkenntnis, dass die Bewertung des 3D-Drucks weniger vom System selbst abhängt, sondern vielmehr von den individuellen Ansprüchen und Erwartungen der Labore. Eine fesselnde Erkenntnis, die uns ein tieferes Verständnis dafür gibt, wie dieser Meilenstein der modernen Zahnmedizin in Zukunft eingesetzt werden kann.

Welche Anwendungen werden heute bereits mit 3D-Druck im Dentallabor realisiert?

Basierend auf internen Erfahrungen listen wir die beiden meist- und weniger gedruckten Anwendungen in der deutschen Dental-Landschaft auf:

Quelle: interne Statistik

3D-Druck als Potenzial für den Laboralltag

Während Fräsgeräte schon fast als selbstverständliche Arbeitsmittel angesehen werden, ist der Markt für 3D-Drucker noch immer in Bewegung. Jede Lösung hat ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile, die die Entscheidung für die Investition zu einer echten Herausforderung machen können. Doch gerade diese Vielfalt macht den Markt so spannend und eröffnet neue Möglichkeiten für die Fertigung. Es gilt also, die jeweiligen Stärken und Schwächen genau abzuwägen und sich für die passende Lösung zu entscheiden.

Trotz  einiger  Schwächen  begeistert  der 3D-Druck! Im Gegensatz zu standardisierten Lösungen bietet die Vielseitigkeit dieser Technologie eine aufregende Möglichkeit, kreativ zu sein. Es ist vergleichbar mit dem Jahr 2010, in dem CAD/CAM die Branche revolutionierte. Jetzt ist es an der Zeit, die richtige Wahl zu treffen und eine nachhaltige Denkweise anzunehmen, um langfristig erfolgreich zu sein. Die Technologie des 3D-Drucks und der Markt befinden sich im Aufblühen. Digitalisierung und auch 3D- Druck bieten noch viel Entwicklungspotenzial, aber die Auswahl an 3D-Drucksystemen ist bereits beeindruckend und wird wahrscheinlich noch größer werden. Wir sind jedoch noch weit davon entfernt, den Hersteller kennenzulernen, der den Weg für die Zukunft im 3D-Druck beschreiten wird.

Digitalisierung als Revolution der Branche

Die Digitalisierung hat unsere Welt auf den Kopf gestellt. So hat sie nicht nur dafür gesorgt, dass jeder seine Meinung kundtun kann, sondern auch den Zugang zu internationalen Meinungen revolutioniert. Doch das ist noch nicht alles! Dank der breiten Preisspanne im Bereich 3D-Druck ist es nun für jedermann möglich, in diese Technologie einzusteigen, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und somit seinen Beitrag in der Gemeinschaft zu leisten. Vor allem im Dentallabor haben bereits satte 76 Prozent der Labore erkannt, wie wertvoll ein 3D-Scanner im Alltag sein kann (Teamwork Media GmbH & Co. KG, 2018).

3D-Drucker im Dentallabor: Warum die Technologie nicht voll ausgeschöpft wird

Die Vorteile eines 3D-Druckers im Dentallabor sind unbestreitbar: Zeit- und Materialersparnis, Prozessoptimierung und neue Möglichkeiten für Innovationen. Doch trotzdem werden die Möglichkeiten der Technologie oft nicht vollständig genutzt und es bleibt bei der Produktion von einfachen Modellen und Hilfsteilen. Das hat verschiedene Gründe, von Überforderung bis hin zu Misstrauen.

Die Auswahl an Geräten und Materialien ist enorm, und es fällt schwer, die richtige Entscheidung zu treffen. Dazu kommt die Schwierigkeit, eine qualifizierte Person zu finden, die den 3D-Drucker bedienen kann. Diese Überforderung führt dazu, dass viele Labore lieber bei herkömmlichen Technologien bleiben. Doch auch das Misstrauen spielt eine Rolle: Viele Dentallabore fragen sich, ob die Entwickler und Hersteller der Geräte wirklich auf ihre Bedürfnisse eingehen und ob sie transparent genug sind hinsichtlich der verwendeten Materialien. Diese Zweifel führen dazu, dass die Technologie nicht vollständig genutzt wird und ihre Potenziale ungenutzt bleiben. Es ist an der Zeit, die Möglichkeiten der 3D-Druck-Technologie im Dentallabor voll auszuschöpfen und auf die Expertise der Anbieter zu vertrauen. Nur so können Zeit, Ressourcen und Prozesse optimiert werden und das Zahntechnik-Handwerk auf eine neue Ebene gehoben werden.

Ein bedeutender Faktor, der die Einführung des 3D-Drucks in der Zahnmedizin erschwert, ist die Problematik unterschiedlicher Kompetenzen. In der Regel besteht entweder Kompetenz im Bereich der 3D-Druck-Technologie oder in der Zahntechnik bzw. Zahnmedizin. Für die erfolgreiche Beratung eines Labors ist es aber essenziell, beide Kompetenzbereiche bestmöglich miteinander zu verbinden. Dies macht es schwierig, Fachpersonal zu finden, was in beiden Kompetenzbereichen geschult ist. Es ist wichtig, diese Herausforderungen zu überwinden, um die volle Leistungsfähigkeit eines 3D-Druckers im Dentallabor nutzen zu können. Dies kann durch Schulungen und Fortbildungen erreicht werden sowie durch die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern im Bereich 3D-Druck und Dental.

Klarheit und Konsistenz vs. Vernunft und Wirtschaftlichkeit

Die hier angesprochenen vier Punkte deuten auf eine klare Schwäche in Bezug auf Konsistenz und Klarheit hin. Doch oft können wir diese Mängel durch Kontakte ausgleichen, sei es durch Außendienstler oder Kollegen, die uns mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ein Prinzip, das hier oft zum Einsatz kommt, ist das Pinguin-Prinzip: Wenn es bei meinem Kollegen funktioniert hat, warum sollte es dann nicht auch bei mir funktionieren? Als Zahntechniker wollen wir stets das Beste für unsere Patienten und legen daher hohe Maßstäbe an Ästhetik und Präzision an. Doch in einem von Stress geprägten Alltag fällt es schwer, die Zeit zu finden, um Entscheidungen zu treffen, die nicht nur aus Leidenschaft für den Beruf und das Handwerk, sondern auch aus Vernunft und Wirtschaftlichkeit getroffen werden sollten. Denn letztendlich muss man bedenken, dass ein teurer oder hoch entwickelter Drucker nicht unbedingt die beste Wahl für das Unternehmen ist. Jeder Betrieb ist individuell und es ist daher von großer Bedeutung, sich genau darüber im Klaren zu sein, welche Ziele man erreichen möchte und welche Änderungskonzepte dafür infrage kommen, bevor man sich für bestimmte Hardware und Software entscheidet. Schließlich handelt es sich hierbei um den letzten Schritt und nicht um den ersten.

Mission Zahntechnik

Als Zahntechniker haben wir eine klare Mission: Wir möchten unseren Patienten das Beste bieten und sind daher ästhetischen und präzisen Ergebnissen verpflichtet. Doch während wir uns diesem Ziel verschrieben haben, kämpfen wir auch mit dem Alltagsstress und müssen entscheiden, welche Technologien wir einsetzen – aus Liebe zum Beruf und der Technik, aber auch aus Vernunft und Wirtschaftlichkeit. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass der teuerste oder fortschrittlichste Drucker nicht unbedingt der Beste für den Betrieb sein muss. Jedes Unternehmen hat individuelle Ziele und Herausforderungen, die genau geprüft werden müssen. Erst dann können die passende Hardware und Software ausgewählt und der digitalen Wandel erfolgreich umgesetzt werden. Konzentrieren Sie sich auf das große Ganze! Heute sind Technologien wie 3D-Drucker nur Mittel zum Zweck und sollten nur Teil der Entscheidungen sein. Wichtiger ist es, den richtigen Partner zu finden, der Ihnen bei der digitalen Transformation zur Seite steht und Ihnen hilft, Ihre Unternehmensziele zu erreichen. Denn die Zukunft wird nicht gefräst, sondern gedruckt!

FAQ – BDT Abzugsschrank

1. Warum brauche ich einen zertifizierten, explosionsgeschützten Abzugsschrank?

Viele denken: „Ich habe doch einen separaten Raum für die 3D-Drucker – mit einem großen Deckenabzug – oder ich stelle sie einfach in den Gussraum.“

Das Problem: Isopropanol ist schwerer als Luft und sammelt sich daher am Boden. Ein Deckenabzug entfernt die Dämpfe nicht zuverlässig – die Gefahr bleibt bestehen.

Reines Isopropanol hat einen Flammpunkt von 12 °C, d. h. es ist leichtentzündlich und kann bereits bei Raumtemperatur explosionsfähige Dampf/Luft-Gemische bilden.

Wenn Sie dennoch einen speziellen Raum planen, ist ein umfassendes Sicherheitskonzept notwendig. Solche Projekte kosten schnell mehrere tausend Euro. Die Anpassung der Stromversorgung ist dabei oft nur der Anfang.

2. Ich lasse mir einfach einen Schrank vom Schreiner bauen – das ist günstiger und individuell.

Die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden ist der wichtigste Grund, einen professionellen Abzugsschrank zu verwenden.
Ein zweiter Grund: Versicherungsschutz und die Vorgaben der Berufsgenossenschaft – diese greifen nur bei Verwendung zertifizierter Produkte.
Drittens: Nur mit einem zertifizierten Schrank erreichen Sie maximale Sicherheit im Umgang mit brennbaren Reinigungsmitteln wie Isopropanol.

Deshalb gibt es offizielle Zulassungen, die beachtet werden müssen:

  • IECEx II 3G/- Ex h IIA T60 °C Gc
  • ATEX 2014/34/EU II 3G/- Ex h IIA T60 °C Gc


Diese Zertifizierungen werden vom BDT Abzugsschrank Typ ASEX420 erfüllt.

3. Mein Reinigungsgerät hat einen Deckel – besteht da wirklich eine Gefahr?

Bitte lesen Sie die Bedienungsanleitung Ihres Geräts. Wenn der Hersteller angibt, sich bezüglich Isopropanol am Sicherheitsdatenblatt zu orientieren oder als Lüftungskonzept fordert, dass für ausreichend Frischluft zu sorgen ist, ist ein Abzugsschrank erforderlich.

Das Sicherheitsdatenblatt von Isopropanol finden Sie hier.

4. Sind Haustiere ebenfalls von Isopropanol betroffen?

Ja – und in der Regel sogar stärker als Menschen, da sich Tiere näher am Boden bewegen, wo sich die Isopropanoldämpfe ansammeln.

Außerdem ist laut gesetzlicher Regelungen das Mitbringen von Tieren in gewerblich genutzte Laborräume – insbesondere in zahntechnischen Betrieben – nicht erlaubt.

5. Muss der Abzugsschrank nach außen entlüftet werden?

Ja. Für die Entlüftung wird ein entsprechendes Rohrsystem benötigt.
Wir bieten dafür ein passendes ATEX-zugelassenes Wickelfalzrohr mit 100 mm Durchmesser an – alternativ können Sie es auch selbst beschaffen.

Hier geht’s zum passenden Produkt.

6. Passt mein Reinigungsgerät in den Abzugsschrank?

Folgende Geräte passen erfahrungsgemäß:

  • Rapid Shape RS Wash → ja, seitlich
  • Form Wash (und ähnliche Geräte) → ja
  • Form Wash L → nein

Wenn Sie sich unsicher sind, kontaktieren Sie uns gerne mit den Maßen Ihres Geräts.

7. Darf ich andere Geräte, z. B. 3D-Drucker, im Abzugsschrank betreiben?

Nein. Die meisten 3D-Drucker arbeiten mit höheren Spannungen, was bei Ein- und Ausstecken zu Funkenbildung führen kann – trotz Abzug besteht hier akute Brandgefahr.

Für den Betrieb von 3D-Druckern gibt es speziell dafür entwickelte Abzugslösungen.
Sprechen Sie uns gerne darauf an.

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